Wie kann man den Kaninchenstall nach unten absichern?
Kaninchen buddeln für ihr Leben gern. Diese Beschäftigung ist ihnen angeboren, denn auch in freier Natur graben sie ein weit verzweigtes Röhrensystem für ihren Bau unter der Erde. Aus diesem Grund beachte schon bei der Planung für ein Gehege im Garten, dass du das Erdreich unter dem Kaninchenstall absichern solltest.
Natürlich ist eine Absicherung nach unten nur notwendig, wenn der Stall auf der Erde aufliegt. Wenn der Stall auf Stützen aufgestellt ist und keinen Durchgang zur Erdoberfläche erlaubt, kannst du die folgenden Tipps getrost ignorieren (Beachte aber, dass solche Ställe ohnehin meist zu klein sind).
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Grundsätzlich gilt für alle in diesem Artikel genannten Methoden: Gehe bei der Anfertigung des Bodens sehr sorgfältig vor, damit die Racker nicht über Nacht aus ihrem Heim ausbrechen können. Anders herum sollen außerdem ja auch ungebetene Besucher wie Marder, Füchse oder Katzen fern bleiben (Lese hierzu gerne auch unsere Hinweise darüber, wie du einen Kaninchenstall mardersicher machst).
Als zuverlässige und dauerhafte Ausbruchssicherungen haben sich nachfolgende Methoden erwiesen, die jedoch wie so oft ihre Vor- und Nachteile mit sich bringen. Bitte beachte, dass es auch darauf ankommt, wie viel Grundfläche der Stall hat.
Inhaltsverzeichnis
Einen kleineren Kaninchenstall absichern
Zwei Hoppler benötigen mindestens 4 – 6 Quadratmeter Bodenfläche sowie zusätzlichen Auslauf für eine möglichst artgerechte Kaninchenhaltung. Wenn kein extra Freilauf vorhanden ist, sollte der kleinste Kaninchenstall 10 Quadratmeter groß sein. Bei diesen Flächen ist sogenanntes „auskoffern“ sinnvoll.
Dazu wird der gesamte Untergrund einen halben, besser noch, einen Meter tief ausgehoben. Diese Grube wird mit Beton ausgegossen und wieder mit Sand aufgefüllt.
Die meisten Kaninchenhalter jedoch legen Volierendraht am Boden und fortlaufend an den Seiten hoch aus. Verbinde die Drahtbahnen fest mit Bindedraht, aber nimm keine Kabelbinder: Den Kunststoff nagen die Kaninchen sofort durch und entwischen durch den auseinandergeschobenen Draht!
Abschließend schütte genügend Erde auf, damit sich die Racker beim Buddeln nicht an den Krallen verletzen können. Wenn du ganz sicher gehen willst, decke den Draht mit dicker Teichfolie ab und schütte dann erst das Erdreich auf. Diese ist die preiswerteste Art, einen Stall nach unten abzusichern.
Die Gehegegrenzen unterirdisch sichern
Bei größeren Grundflächen ist es zu aufwendig, den gesamten Bereich wie oben beschrieben auszukoffern. Hier wird die Barriere entlang der Gehegeränder verlegt. Dazu grabe rundherum bei sehr fester Erde einen halben Meter tief, bei sandigem Boden einen Meter tief und stelle Beton- oder Terrassenbodenplatten hochkant in die Vertiefung.
Einfacher ist die Absicherung mit lückenlos verlegtem Vierkantdraht. Bei dieser Methode verbinde den unteren Holzbalken fest mit dem Draht, damit keine Lücke entsteht. Dazu kannst du mit einem Hammer Krampen (u-förmige Nägel) einschlagen oder du benutzt einen nicht zu kleinen Tacker.
Wenn du dich für diese Sicherung entscheidest, solltest du das Gehege regelmäßig auf gegrabene Kanäle kontrollieren und diese gleich wieder zuschütten.
Den Zaun unerreichbar machen
Schnell fertig ist die Sicherung mit Steinplatten, die innen oder außen entlang der Gehegegrenzen auf dem Boden verlegt werden. Die Einfassung sollte mindestens 30 cm breit sein. Deinen Kaninchen vergeht daran die Lust, so weit zu graben.
Auch hier gehe auf Nummer sicher und verschließe die Buddel-Löcher, falls du darin einen Ausbruchversuch Richtung Bodenplatten erkennst.
Die sauberste Bodensicherung im Kaninchenstall?!
Auf großen Bodenflächen werden oftmals Waschbetonplatten verlegt. Dieses hat vor allem einen praktischen Vorteil, nämlich das einfache Saubermachen. Auch die Hygiene kannst du so besser einhalten: Falls die Hoppler einmal krank werden, lassen sich Gehwegplatten gut mit Desinfektionsmittel behandeln.
Für Hasenfüße ist der harte Boden allerdings nicht so schön und auch langweilig. Daher richte deinen Lieblingen unbedingt einen Buddelplatz in einer Gehege-Ecke ein, die mit Brettern abgegrenzt ist, damit der Sand an Ort und Stelle bleibt. So bleibt die Laune beim Stöbern in der Natur erhalten.
Die Sandkiste wird dann mit Draht ausgelegt, wie oben beschrieben. Alternativ kannst du eine große, mit Erde gefüllte Plastikwanne fest in den Boden einlassen.
Zusätzlich brauchen deine Kaninchen noch eine genügend große Fläche mit weichem Einstreu wie Rindenmulch oder Holzspäne, wo sie sich bequem hinsetzen können. Kleinkörniger Kies ist ungeeignet, da es an den Füßchen drückt.
Fazit
Unsere Tipps sollen als Anregung dienen, wie du deinen Kaninchenstall absichern kannst. Natürlich lassen sich auch die eine und die andere Methode kombinieren, so wie es der Standort erfordert. Wie immer gilt auch hier: Je mehr Aufwand du akzeptierst, umso sicherer werden deine Konstruktionen sein. Wir wünschen dir viel Spaß!