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Welche Einstreu empfiehlt sich im Kaninchenstall?

Welche Einstreu im Kaninchenstall?

Wenn du in einen Zoohandel kommst, wirst du bestimmt überrascht sein, wie viele Sorten Einstreu dort angeboten werden. Wenn du erfahren möchtest, für welchen Kaninchenstall welche Einstreu gut geeignet ist, lese unsere Tipps durch – ganz gleich, ob deine Hoppler draußen im Freigehege oder in deinem Zimmer leben.

Unterscheiden kann man grundsätzlich zwischen Einstreu, Unterstreu und Überstreu. Wie es die Namen bereits vermuten lassen, wird Unterstreu für die unterste Schicht im Stall benutzt. Anschließend bildet die Einstreu die Hauptschicht bzw. die mittlere Schicht. Die Überstreu schließlich ist sehr lose und locker und wird als abschließende und letzte Schicht oben dazugegeben.

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Paradies im Kaninchenstall: Welche Einstreu wird empfohlen?

Es gibt gleich einige Einstreu-Arten, die sich für die Hauptschicht empfehlen. Diese unterscheiden sich letztlich in puncto Qualität und Kosten und haben ihre ganz individuellen Vor- und Nachteile. Im Folgenden haben wir dir die beliebtesten Einstreu-Arten vorgestellt.

Kleintierstreu bzw. Heimtierstreu

Diesen Bodenbelag kannst du einige Zentimeter hoch allein einstreuen. Kaninchen mögen den weichen Untergrund gern an den Füßen. Heimtierstreu nimmt den Urin mit durchschnittlicher Saugkraft auf und ebenso liegt die Geruchsbildung im normalen Rahmen.

Die Pakete mit leicht zusammengepressten Hobelspänen findest du auch preiswert in Baumärkten, Supermärkten oder Drogerien, von wo du sie einfach an der Hand nach Hause tragen kannst. Das leichte Einstreu hat allerdings den Nachteil, dass es sich im Fell festsetzt und der Staub beim Scharren aus dem Käfig befördert wird.

Hobelspäne oder Sägespäne

saegespaene

Manche Schreinereien verkaufen Sägespäne sehr günstig. Diese können als Einstreu benutzt werden, für die Füße ist es angenehm weich und die Gerüche binden Hobelspäne sehr gut. Doch Vorsicht, der feine Staub kann bei deinen Kaninchen Augenentzündungen verursachen.

Falls die Hoppler an größeren Holzspänen knabbern, ist das in Ordnung. Wenn du an den Sägeabfällen allerdings Kunststoffbeschichtungen oder Lacke sehen solltest, kaufe lieber eine ausgewiesene Heimtierstreu, die garantiert frei von Giftstoffen und Chemikalien ist.

Einstreu aus Baumwolle

baumwoll-einstreu

Manchmal stellt sich die Frage, den Kaninchenstall wie sonst einstreuen oder einmal etwas ganz anderes auszuprobieren: Die weiche, sehr leichte Baumwolleinstreu wird aus Fasern der Baumwollsamenkapseln gewonnen. Ihr größter Vorteil ist, dass sie völlig staubfrei ist, was vor allem verschnupften Nasen, empfindlichen Augen und Allergikern entgegenkommt. Saugstärke und Geruchsbindung liegen im Bereich von Kleintierstreu, doch im Gegensatz dazu ist Baumwollstreu sehr teuer und der Verbrauch relativ hoch. Das Naturprodukt kann gefressen werden, doch bedenke, dass zu große Mengen Fasern im Kaninchenbauch Probleme machen können.

Cellulose-Einstreu

Ein softer Bodenbelag aus naturbelassen braunen oder weiß gebleichten Cellulosefasern, dem Rohstoff aus der Papier- und Kartonherstellung oder Recycelmaterial. Die Saugkraft ist sehr gut, es gibt keine Staubbildung und an den Füßchen stören die kleinen Krümel nicht.

Der Geruch in der Toilette macht sich allerdings stark bemerkbar. Cellulosestreu kann als saugfähige Unterstreu auf dem Boden von Innenkäfigen verwendet werden, im Außengehege zieht es Feuchtigkeit an. Darüber solltest du auf jeden Fall noch eine Stroh- oder Heuschicht legen.

Dinkelstreu und Leinenstreu

Für deinen Indoor Kaninchenstall kannst du welche Einstreu noch allein verwenden? Dinkelstreu eignet sich perfekt dazu. Es ist gesundheitlich unbedenklich, auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist angemessen.

Die Ammoniakbindung ist sehr gut, daher wird Dinkelstreu auch für Pferdeboxen verkauft. Der Verbrauch ist sparsam, da nasse Stellen verklumpen und einfach herausgenommen werden können. Gleiche Eigenschaften weist Leinenstreu auf, dass du ebenfalls in der Reitsportabteilung kaufen kannst.

Hanfstreu und Hanfmatten

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Diese Naturfasern kannst du wie Kleintierstreu verwenden. Wenn du einen mehrstöckigen Käfig im Zimmer hast, lege in die oberen Ebenen mit sogenanntem “Nagerfloor” aus, der nicht wie lose Einstreu weggebuddelt wird.

Hanfstreu macht sich auch in Außengehegen gut, da es nur mittelmäßig Feuchtigkeit aufnimmt. Der Preis liegt etwas höher als bei Standard-Streu, doch es staubt weniger.

 

 


Wie sollte ich den den Untergrund im Kaninchenstall einstreuen?

Die Einstreu für die untere Schicht (auch: Unterstreu), übernimmt im Stall eine gesonderte Funktion. Hier ist wichtig, dass die Materialien gut Feuchtigkeit aufnehmen kann. Denn somit wird der Urin gut aufgesaugt, Gerüchte entstehen langsamer und die Reinigung des Stalles ist ebenfalls deutlich einfacher. Folgende Unterstreu-Sorten werden besonders oft verwendet.

Rindenmulch zum Buddeln

rindenmulch

Preisgünstig in großen Gebinden erhältlich und in Hasenkreisen sehr beliebt ist Rindenmulch als Unterlage in Außengehegen. Achte bei der Lagerung auf gute Belüftung, damit sich kein Schimmel bildet.

 

 

 

 

Holzpellets

Diese Unterstreu bindet Uringeruch bestens, es staubt nicht und dank schwerem Gewicht ist sie ideal für die Toilette. Holzpellets kaufst du übrigens viel günstiger im Baumarkt als “Heizpellets”.

Strohpellets

Gepresste Strohfasern saugen gut Feuchtigkeit auf und es wiegt schwer. Falls dein Kaninchen Strohpellets frisst, wechsele sie lieber mit Holzpellets aus. Das Stroh quillt im Bauch auf und kann Magen-Darm-Verschluss auslösen.

Mais-Einstreu

Granulat aus Maisfasern hat sich als Unterstreu bestens bewährt. Es ist “begehbar”, es staubt wenig und ist durch Austauschen der nassen Stellen sparsam im Verbrauch.


Welche Überstreu ist optimal?

Die Überstreu bildet die letzte, abschließende Schicht im Stall. Sie unterscheidet sich von den anderen Schicht insbesondere dadurch, dass sie Wärme stiften soll und gut bekömmlich sein sollte. Dann können sich die Kaninchen daran satt essen. Die folgenden zwei Sorten sind perfekt und weit verbreitet als Überstreu.

Stroh

stroh

Mit einer dicken Lage Stroh fühlen sich alle Kaninchen in Innen- und Außenhaltung richtig wohl: Es siebt Ausscheidungen zur Unterstreu durch, es ist Baumaterial fürs Hasenbett und gesunder Knabberspaß für zwischendurch. Stroh ist ein Sammelbegriff für ausgedroschene und trockene Halme und Blätter von Getreide, Faserpflanzen und mehr.

 

 

Heu

heu

Das Heupolster über der Unterstreu solltest du öfter als Stroh austauschen, da mehr Ausscheidungen darin hängen bleiben. Dein Kaninchen frisst es gern und besonders freut es sich über spannende Beimischungen aus Kräutern und getrocknetem Gemüse.

 

 

 


Welche Einstreu ist für den Kaninchenstall eher ungeeignet?

Vorsicht ist geboten bei einigen Einstreu-Sorten, die zwar durchaus weit verbreitet sind, bei denen jedoch Vorsicht geboten ist. Beachte also am besten die folgenden Tipps.

  • Silikatstreu setzt sich leicht zwischen die Fußballen. Benutze es höchstens als Toilettenfüllung.
     
  • Zeitungspapier kannst du unter die Silikatstreu auf den Toilettenboden legen, aber nur, wenn die Kaninchen es nicht fressen – Druckerschwärze ist giftig.
     
  • Katzenstreu darfst du als Unterstreu nehmen, wenn dein Kaninchen nicht daran knabbert.

Du kennst die Bedürfnisse und Angewohnheiten deines Rackers am besten, suche danach die Einstreu für Innen- oder Außengehege aus. Wenn es zu viel davon fressen sollte, biete ihm frische Gräser, Obst oder Haselnuss-Zweige an, das vertreibt die Langeweile und gleicht einen möglichen Mineralmangel aus.


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