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Innenhaltung – Kaninchen in der Wohnung halten

Lediglich die Außenhaltung von Kaninchen ist wirklich hundertprozentig artgerecht, doch längst nicht jeder hat die Möglichkeiten, diese Art der Kaninchenhaltung auch zu realisieren. Mit dem nötigen Wissen ist es aber längst möglich, den Fellnasen auch innerhalb der Wohnung ein weitestgehend artgerechtes Leben zu bieten.

Bei der Innenhaltung muss wahrlich einiges beachtet werden, damit die Rahmenbedingungen auch stimmen. Neben einem großen Gehege kommt es auf den Standort an und es gibt weitere Aspekte, die relevant sind. Heute wollen wir deswegen auf die Besonderheiten der Innenhaltung eingehen und aufzeigen, wie Du es Deinen Haustieren so richtig gemütlich machen kannst.

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Verschiedene Haltungsmöglichkeiten

Es gibt verschiedene Optionen, wie sich die Innenhaltung umsetzen lässt. Bei ausreichend Räumlichkeiten ist ein kaninchensicheres Zimmer wahrscheinlich das ultimative Paradies für die Fellnasen. Sollte nicht ganz so viel Platz angedacht sein, bleibt das geräumige Kaninchengehege. Mitunter ist auch die Käfighaltung denkbar – aber nur dann, wenn ein dauerhafter Auslauf zur Verfügung steht und der Käfig eher als Unterschlupf zu verstehen ist.

Freilauf gehört ohnehin bei allen Haltungsmöglichkeiten zwingend dazu, um den Kaninchen ein artgerechtes Umfeld zu bieten und ihnen ausreichend Bewegung zu ermöglichen.

Das Gehege in der Wohnung

Das Kaninchengehege ist in den meisten Haushalten die erste Wahl, denn so eine freie Wohnungshaltung hat ihre Tücken. Bevor es an die Planung selbst geht, muss der richtige Standort gefunden werden, der zwingend ein paar Anforderungen erfüllen sollte:

  • Sonne und Zugluft vermeiden, Kaninchen sind dafür überaus anfällig.
  • Rauch und Lärm dürfen nicht zum Gehege durchdringen.
  • Der Standort sollte so gewählt werden, dass kein Durchgangsverkehr herrscht und die Kaninchen auch ihre Ruhe bekommen.
  • Bestenfalls befindet sich das Fenster auf der gegenüberliegenden Seite des Zimmers.
  • Ecken sind bevorzugt, da die Fellnasen so auch ihre Privatsphäre haben.

Am effektivsten lässt sich so ein Gehege mit Gitterelementen umsetzen, die es in unterschiedlichen Größen gibt. Sie haben den Vorteil, dass die Kaninchen nicht ausbüxen und einen fest definierten Wohnraum haben. Auf rutschigem Boden können kommt es schneller zu Unfällen, weswegen hier vorgesorgt werden muss. Um es gemütlich zu machen, bieten sich Läufer aus Baumwolle an. Es sollte sich aber wirklich um reine Baumwolle handeln. Bestimmt knabbern die Kaninchen hin und wieder an den Teppichen, dann stellen andere Materialien schnell ein Gesundheitsrisiko dar.

Ein komplettes Reich für die Kaninchen

Mit den nötigen Kapazitäten ist es natürlich eine schöne Sache, wenn Du Deinen Kaninchen ein ganzes Zimmer zur Verfügung stellst und die Nasen sich dort frei ausbreiten dürfen. Vorteilhaft ist dabei vor allem, dass nicht viel beachtet werden muss. Einzig ein Schutz der Tapeten ist unabdingbar, denn oftmals machen sich die Kaninchen daran zu schaffen. Pflanzen bleiben am besten von vorneherein draußen und sollten Kabel vorhanden sein, schützt Du diese mit speziellen Kabelschläuchen, denen scharfe Kaninchenzähne nichts anhaben können. Türen sind übrigens auch eine Gefahrenquelle. Deswegen bleibt die Türe zum Kaninchenzimmer geschlossen oder wird mithilfe eines Türstoppers dauerhaft offen gehalten. Wie schon bei einem Gehege ist der Boden bestenfalls mit kleinen Teppichen ausgelegt. Die können bequem in der Waschmaschine gereinigt werden.

Freie Wohnungshaltung

Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, die Kaninchen in der Wohnung zu halten, wo sie sich frei entfalten dürfen. Das mag in manchen Haushalten klappen, erfordert aber auch für den Haustierhalter einige Einschränkungen. Pflanzen, Blumen und andere Dekorationsgegenstände müssen beispielsweise entfernt werden. Kabel, Steckdosen, Schranklücken und dergleichen sind echte Gefahren, die es auszumerzen gilt. Eltern mag diese Situation bekannt vorkommen. Einen ähnlichen Aufwand betreibt man nämlich auch, wenn sich Nachwuchs ankündigt.  

Es dauert ein wenig, bis die Wohnung wirklich komplett kaninchensicher ist und die Fellnasen sich auch ohne Überwachung frei bewegen dürfen. Doch dafür kannst Du Dich eines reinen Gewissens erfreuen, diese Haltungsart bietet die bestmögliche Entfaltung Deiner Kaninchen. Außerdem ist es eine Wonne, ihnen beim Springen und Toben zuzuschauen. Bedenke aber unbedingt, dass Kaninchen nicht zwangsläufig stubenrein werden. Obendrein besteht die Gefahr, dass sie Möbel annagen, Tapeten zerstören und andere Einrichtungsgegenstände ruinieren. Dieses Risiko solltest Du zuvor einkalkulieren und erst dann eine Entscheidung treffen.

Tipp zum Schluss: Der Wohnraum der Kaninchen sollte artgerecht und abwechslungsreich eingerichtet werden. Was in einem Gehege keinesfalls fehlen darf, haben wir Dir bereits in diesem Artikel erläutert.


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